
Zugenommen oder abgenommen?
Gleich. (Okay. Zugenommen. Ein bisschen, glaube ich).
Haare länger oder kürzer?
Kuerzer, grad. Und echt erfolgreich auf fast-nicht-mehr-Pferdeschwanz-grad-noch-schulterlang zurechge
Mehr Kohle oder weniger?
Verdient - aehnlich. Ausgegeben - aehnlich. Geld verloren - etwas. Tja, Brexit.
Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger bis aehnlich. Kurztrips wieder und den Urlaub in UK selbst und sonst keine uebermaessig teuren Anschaffungen.
Mehr bewegt oder weniger?
Weniger. Mehr gewandert als sonst, und immer noch regelmaessig mit dem Fahrrad in die Arbeit. Sonst leider mau.
Der hirnrissigste Plan?
Den Transport von Kirche zu Gasthaus fuer das Brautpaar auszurichten - getreu wie es sich fuer eine Fahrradgang gehoert, war der Plan, dass der Braeutigam die Braut im Lastenfahrrad selber faehrt. Nur leider hat es aus Stroemen geregnet, wir in Fahrradklamotten, triefend nass, gerade noch so zur Kirche, der Braeutigam im Lastenfahrrad dann vorne drin unter der Plane, die Braut im kleinen Flitzer. Absolut hirnrissig, aber auch absolut grossartig. Ein Highlight - wenn nicht so, wie sonst?
Die gefährlichste Unternehmung?
Fahrradfahren in Deutschland - verkehrt in die Einbahnstrasse rein und auf der flaschen Strassenseite.
Die teuerste Anschaffung?
Mein Rad wurde generalueberholt, fuer etwa 150 GBP (neue Kette, neue Schlaeuche, neue Bremskabel und -kloetze). Wunderbar. Ansonsten wohl das Luxusapartment in Edinburgh (Hrmpf), der Improv-Kurs im Herbst, die Zugfahrt aus Thueringen in die niederbayrische Heimat Niederbayern.
Das liebste Kleidungsstueck?
Ein blauer halbarm Pullover, kurz, breit, mit weissen Querstreifen, von Gap. Wunderbar, Wohlfuehl, und einfach nur angenehm.
Das leckerste Essen?
Vegetable Chips. Und die Lasagne in Venedig in der Naehe von San Stae.
Das beeindruckendste Buch?
Orson Scott Card: Enders Game. Und das mag daran liegen, dass das Buch eh was Besonderes ist (P!), oder am Zeitpunkt: erstes Urlaubsbuch, und das Urlaubslesen dieses Jahr war einfach wunderschoen. Aber wie auch immer, ein empfehlenswertes Buch. Und das zweite Jahr in Folge Science Fiction, sieh an. Ansonsten wirklich sehr gemocht: Gustave Flaubert: Madame Bovary. Und gelitten mit dem Ende von Neil Gaiman's Sandman Reihe.
Der ergreifendste Film?
Ueberrascht, dass da doch einige gute dabei waren: "Birdman" auf jeden Fall grosse Kunst. "Guardians of the Galaxy" tatsaechlich so schoen schraeg wie angenommen. Und endlich "Apocalypse Now" gesehen - episch, schon.
Das ergreifendste Theaterstück?
T.C. Boyle's América in den Kammerspielen.
Die beste CD?
Hands down "The Earth Is Not a Cold Dead Place" von Explosions in the Sky. Und das nicht nur, weil insgesamt nicht so unglaublich viel in CDs reingehoert dieses Jahr, sondern weil das einfach ein fuer sich herausragendes Album ist. Tolle Entdeckung.
Ansonsten gerne Cro gehoert zu Beginn des Jahres, besonders Clips aus dessen MTV Unplugged Auftritt, und zu Ende dann The Lumineers.
Das schönste Konzert?
Es war schoen die "Barenaked Ladies" wieder zu sehen, und sich in Muenchen im BR zum PULS Festival mit einem Haufen Leute zu treffen. Aber irgendwie sticht kein Konzert wirklich raus, eher die Abende auf'm Sofa mit Cro, Springsteen, Lumineers, einer Flasche Wein und dem leisen (oder auch lauten) gluecklich sein.
Die meiste Zeit verbracht mit ...?
Praesentieren vorbereiten. Dem Schatz. Sich freuen. Sich gestresst und ueberfordert fuehlen. Sich verkriechen.
Die schönste Zeit verbracht mit ...?
Dem Schatz in Shetland. So, so toll. Dem unterwegs sein in (Nacht)Zug, Faehre, Flieger. Dem Ankommen. Dem Lachen im Team. Und irgendwie einfach insgesamt unglaublich viel schoene Zeit gehabt, so quer durch.
Vorherrschendes Gefühl 2016?
Zwiespaeltig. Sehr sehr gluecklich gewesen, so viel erreicht, viel Neues gemacht, im Job und ausserhalb, grossartige Erlebnisse, wunderschoene Momente, Naehe, der Schatz. Angekommen, Freunde gefunden, Herzen und Seelen ausgestreckt und sich fallen lassen. Gleichzeitig aber auch durchgehend oft so unglaublich frustriert, wegen der vielen Diskussionen um (agile) Prozesse, der Ueberlastung, der Ueberforderung, und ganz einfach der Weltlage allgemein. Brexit tut weh.
2016 zum ersten Mal getan?
Den groessten Buchladen Europas (enttaeuschend) besucht. A Murmuration of Starlings gesehen. Workshops geleitet (und entworfen). Einen Improvkurs belegt. In einem Survival Bild gewesen (Thueringen und Peru rules!). Podcasts gehoert. Im British Museum gewesen. Vogelfelsen gesehen. Kayak gefahren, auf Fluss und Meer. Englaender umarmt. Nachbarn da gehabt, auf Drinks (und vice versa). Geschenke geskippt, fuer Spenden. Meinen Myers–Briggs bestimmt: INFJ. Spaziergaenge in der Mittagspause gemacht. Klamotten shoppen in Cambridge. Auf einem Freaky Friday gewesen. Freunde verabschiedet, aus Cambridge. Die Cam Bumps gesehen. Strafe gezahlt fuer Alkohol in der Oeffentlichkeit (Hallo Koeln!). Michael Bolton getroffen, der mich nach Cambridge gebracht hat. Einen Kingfisher gesehen. Veranstaltungen mit Speakern organisiert, in der eigenen Firma und ausserhalb. In einem Escape Room gewesen. Oktoberfest im Ausland. Auf einer Fahre uebernachtet (Kajuete). Eine Bat Safari gemacht und ein Gin Tasting. Aufgehoert Anke Groener zu lesen, und Jean. Premier League live gesehen, und die schottische erste Liga. Deutsche Tester kennengelernt. Gelernt was Manager so tun sollen. Einen Adventurewalk/trip zurueck organisiert. Gutes gemacht, dafuer nicht anerkannt worden, und sich dennoch einfach drueber gefreut - endlich. Mich nicht willkommen gefuehlt, hier - ach, Brexit. Des Schatzens Newcastle gesehen. Software-Architektur skizziert, vor Leuten, scary und gut. Mich fuer eine Freundin gefreut, die Spiegel Bestsellerautorin wurde. Beef Wellington gemacht. Ein Formal Dinner im College besucht. Fussball WM im Ausland gesehen.
2016 nach langer Zeit wieder getan?
Ohrenschmerzen gehabt. Venedig besucht. Auf einem Tisch getanzt. Auf Hochzeiten gewesen. Mein Heimatdorf gesehen, fuer weniger als 24 Stunden. Weihnachten gearbeitet. Ein Jahresprojekt erfolgreich beendet. Sushi gegessen und Pho. Freundschaften geschlossen. Einen Fahrradunfall gehabt (mit Knie aufgeschlagen!). Dem Schatz nix zum Geburtstag geschenkt (sorry!). Eine Zertifizierung bekommen (fuer Agile irgendwas). Ripperlessen in grosser Runde, mit den alten Schulfreunden (und lauter kleinen Menschen). In einer Disco gewesen. Laufen gewesen mit einer Freundin. Regelmaessig Tischfussball gespielt. Fruehstuecken gewesen, in Cambridge und Muenchen. Einen absoluten Saurausch gehabt. In einem distributed team gearbeitet. Einen Hochzeitsladen besucht. Sleeper Train nach Schottland genommen. Silvester allein mit dem Schatz. Star Wars geguckt. Mit Kollegen weg gewesen, halbwegs regelmaessig. Jemanden umgerannt (in der Arbeit, beim Wackelpuddingstaffelauf. Sorry B.!). Stresstests durchgefuehrt. Python programmiert, und JavaScript. In Muenchen im Gottesdienst gewesen (aber insgesamt viel zu wenig). Blumen gegossen fuer Nachbarn. Dem Schatz aus der Zuschauerreihe beim "Stadtlauf" zugejubelt. Zweimal taeglich Zaehne geputzt. Gemerkt, dass ich ein verdammt guter Tester bin (manchmal zumindest). Schottland bereist. Ein Publikationsangebot bekommen und von meinem Prof gehoert. Kreativ gewesen und quergedacht (mit der Testerchallenge im Juli). Von mir selbst beeindruckt gewesen.
Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Die staendigen Schmerzen. Prozessdiskussionen. Mich so genervt und bedraengt zu fuehlen dass ich um mich schlage.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Mich: Davon dass die Menschen um mich, und wie ich sie behandle, wichtiger sind als das Endergebnis. Dass man, wenn man Gutes tun kann, es auch tun soll, egal was ist. Ich hoffe irgendwann sinkt das ein.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Der gemeinsame Ausflug nach Newcastle, zum Sunderlandspiel und der frueheren Heimat? Oder einfach, hoffentlich, das Gefuehl vermittelt zu haben, das mir jemand wichtiger ist als das meiste andere in meinem Leben? Auch wenn ich das nicht immer zeigen kann.
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Dieses Jahr mal materiell gedacht: Ein grosser Lego Batman - weils so ueberraschend kam, und so unberechenbar. Eine Schallplatte von meine Chef (siehe oben) - weil wenn an einen gedacht wird, weil irgendwo "happy" steht, dann hat man alles richtig gemacht (und einen ganz tollen Chef). Eine Mumintasse. Weil einfach wirklich ganz genau das was ich wollte - und ich will ja immer nicht viel.
Ansonsten: Zu merken, dass es Menschen gibt, die an einen denken, und denen man nicht ganz egal ist, das ist schon ziemlich ueberwaeltigend.
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"I don't get to work with you anymore." gefolgt von: "This was the most fun I had at work in a long time." und: "We missed you."
Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Weiss nicht ob schoen, aber auf jeden Fall dringend: Bitte, bitte, bitte, geh nicht aus meinem Leben raus.
2016 war mit einem Wort ...?
Zwiespaeltig. Seltsamerweise.
Vorsätze für 2017 ...?